Gründung einer Zweigniederlassung in der Schweiz: Was Sie wissen müssen

Die Schweiz ist bekannt für ihre stabile Wirtschaft, ihr unternehmensfreundliches Umfeld und ihre strategische Lage in der Mitte Europas. Diese Faktoren machen sie zu einer der ersten Adressen für Firmen, die ihre Aktivitäten international ausweiten wollen. Eine der einfachsten Möglichkeiten, dies zu erreichen, ist die Gründung einer Zweigniederlassung in der Schweiz.

In diesem Artikel erfahren Sie, was eine Zweigniederlassung ist, worin sie sich von einer Tochtergesellschaft unterscheidet, welche Vorteile die Errichtung einer Zweigniederlassung in der Schweiz hat und welche praktischen Hinweise es dafür gibt.

Buchen Sie ein kostenloses Erstgespräch mit unseren Experten.

Termin buchen

Highlights

  • Tochtergesellschaften sind eigenständige juristische Personen, Zweigniederlassungen nicht
  • Die Schweiz bietet strategische Vorteile und ein stabiles Umfeld für Unternehmen
  • Zweigniederlassungen in der Schweiz bieten kostengünstige Expansion und Steuervorteile
  • Zweigniederlassungen müssen im Schweizer Handelsregister eingetragen sein
  • Die Schweiz hat günstige Körperschaftssteuersätze und Doppelbesteuerungsabkommen

Content

  • Gründung einer Zweigniederlassung in der Schweiz: Was Sie wissen müssen
  • Highlights & content
  • Was ist eine Zweigniederlassung?
  • Unterschied zwischen Zweigniederlassungen und einer Tochtergesellschaft
  • Warum eine Zweiniederlassung in der Schweiz?
  • Praktische Leitlinien für die Gründung einer Zweigniederlassung in der Schweiz
  • Ist eine Zweigstelle buchführungspflichtig?
  • Welche Steuern muss eine Zweigniederlassung in der Schweiz zahlen?
  • Benötigen Sie Unterstützung bei der Gründung einer Zweigniederlassung in der Schweiz?

Was ist eine Zweigniederlassung?

Eine Zweigniederlassung ist eine Geschäftseinheit oder Betriebsstätte, die als verlängerter Arm der Muttergesellschaft fungiert, sich aber an einem anderen Ort oder in einem anderen Land befindet. Eine Zweigniederlassung hat keine eigene Rechtspersönlichkeit und bleibt daher immer Teil des Mutterunternehmens und unterliegt dessen Kontrolle und Leitung.

Zweigniederlassungen üben ähnliche Tätigkeiten aus wie die Muttergesellschaft und vertreten deren Interessen auf dem ausländischen Markt, auf dem die Zweigniederlassung ansässig ist. Zweigniederlassungen ermöglichen es der Muttergesellschaft, neue Märkte zu erschließen, eine physische Präsenz aufzubauen und vor Ort Geschäfte zu tätigen, ohne eine neue juristische Person gründen zu müssen.

Buchen Sie ein kostenloses Erstgespräch mit unseren Experten.

Termin buchen

Unterschied zwischen Zweigniederlassungen und einer Tochtergesellschaft

Der Hauptunterschied zwischen einer Zweigniederlassung und einer Tochtergesellschaft besteht darin, dass letztere eine von der Muttergesellschaft getrennte juristische Person ist. Sie hat eine eigene Geschäftsführung und eigene Anteilseigner und wird für rechtliche, steuerliche und buchhalterische Zwecke als eigenständige Einheit betrachtet.

Dies steht in deutlichem Gegensatz zu einer Zweigniederlassung, die nur eine funktionale Erweiterung der Muttergesellschaft ist, aber keine eigene Rechtspersönlichkeit darstellt. Das bedeutet, dass die Muttergesellschaft die volle Verantwortung für die Geschäfte, Schulden und Verpflichtungen der Zweigniederlassung trägt, während dies bei einer Tochtergesellschaft nicht unbedingt der Fall ist.

Es ist wichtig zu wissen, dass eine Tochtergesellschaft zwar eine eigenständige juristische Person ist, aber dennoch durch ein gewisses Maß an Eigentum und Kontrolle mit der Muttergesellschaft verbunden ist. Die Muttergesellschaft hält in der Regel einen erheblichen Anteil an der Tochtergesellschaft, in der Regel mehr als 50 % der Anteile. Diese Beteiligung gibt der Muttergesellschaft die Möglichkeit, die Geschäftstätigkeit und die Entscheidungsfindung der Tochtergesellschaft zu kontrollieren, auch wenn diese rechtlich eine eigenständige Einheit ist.

Berechnen Sie hier ganz einfach die Kosten Ihrer Firmengründung.

Preise

Warum eine Zweiniederlassung in der Schweiz?

Es gibt viele gute Gründe für Firmen, die Ausweitung ihrer Geschäftstätigkeit durch eine Niederlassung in der Schweiz zu erwägen. Die Schweiz bietet aufgrund der folgenden Faktoren ein lukratives Unternehmensumfeld für ausländische und inländische Unternehmen gleichermaßen:

  • Sie liegt strategisch günstig im Herzen Europas und ist damit ein ideales Drehkreuz für Firmen, die den europäischen Markt erschließen wollen.
  • Die Schweiz ist für ihr stabiles politisches Umfeld und ihre starke Wirtschaft bekannt, was sie zu einem risikoarmen Standort für eine internationale Expansion macht.
  • Die Schweizer Regierung unterstützt ausländische Firmen mit politischen Maßnahmen und Anreizen und ist bestrebt, ausländische Investitionen zu fördern, so dass sie insgesamt ein unternehmensfreundliches Umfeld bietet.
  • Eine Präsenz in der Schweiz erhöht den Ruf und die Glaubwürdigkeit eines Unternehmens und wird oft als Zeichen von Finanzkraft und Zuverlässigkeit wahrgenommen.
  • Die Schweiz verfügt über hochqualifizierte und mehrsprachige Arbeitskräfte, was für die in der Schweiz tätigen Firmen ein großer Vorteil sein kann.

Wer kann von einer Niederlassung in der Schweiz profitieren?

Eine Zweigniederlassung in der Schweiz kann für verschiedene Arten von Unternehmen von Vorteil sein, darunter:

  1. Multinationale Konzerne: Die Schweiz ist ein idealer Standort für große internationale Unternehmen, die ihre Aktivitäten in Europa ausweiten wollen.
  2. Technologie-Start-ups: DieSchweiz bietet ein unterstützendes Ökosystem für innovative Technologie-Start-ups, die sich Zugang zum europäischen Markt verschaffen wollen. Besonders beliebt ist sie bei Blockchain-Entwicklungsunternehmen.
  3. Handelsunternehmen: Die günstigen Handelsbestimmungen und die Steuerpolitik machen die Schweiz zu einem attraktiven Standort für Handelsunternehmen.
  4. Finanzinstitute: DieSchweiz ist ein renommierter internationaler Finanzplatz, der für sein finanzielles Know-how und seinen vorteilhaften Offshore-Bankensektor bekannt ist. Ausländische Banken und Finanzinstitute können dieses günstige Umfeld zu ihrem Vorteil nutzen, wenn sie Dienstleistungen für europäische Kunden erbringen.
  5. Forschungs- und Entwicklungszentren: Unternehmen können in der Schweiz F&E-Zentren einrichten, um die qualifizierten Arbeitskräfte und die hochmoderne Infrastruktur des Landes zu nutzen.

Vorteile von Zweigniederlassungen in der Schweiz

Die Gründung einer Zweigniederlassung als Mittel zur Ausweitung der Geschäftstätigkeit eines Unternehmens auf die Schweiz bietet mehrere entscheidende Vorteile:

  1. Kostengünstige Expansion: DieErrichtung einer Zweigniederlassung ist weniger kostspielig und zeitaufwendig als die Gründung einer Tochtergesellschaft. Für eine Zweigstelle ist auch kein Mindestaktienkapital erforderlich.
  2. Steuerliche Vorteile: Zweigniederlassungen werden im Vergleich zu Tochtergesellschaften steuerlich günstiger behandelt. Häufig ist die Zweigniederlassung eines ausländischen Unternehmens von der Zahlung bestimmter Steuern in der Schweiz befreit, einschließlich der Befreiung von der Quellensteuer bei Zahlungen an die Muttergesellschaft.
  3. Automatische Kontrolle: DieMuttergesellschaft behält automatisch die volle Kontrolle über die Geschäftstätigkeit einer Zweigniederlassung, im Gegensatz zu einer Tochtergesellschaft, die anfällig für feindliche Übernahmen sein könnte. Dies gewährleistet die Kohärenz mit der allgemeinen Geschäftsstrategie und -ausrichtung des Unternehmens.
  4. Gemeinsame Marke und Ruf: Eine Zweigniederlassung profitiert von dem bereits etablierten Ruf der Marke der Muttergesellschaft.
  5. Flexibilität in der Geschäftstätigkeit: Auch wenn eine Zweigniederlassung keine eigenständige juristische Person ist, können die Unternehmen die Tätigkeit ihrer Zweigniederlassung an die spezifischen Bedürfnisse des Schweizer Marktes anpassen.

Berechnen Sie hier ganz einfach die Kosten Ihrer Buchhaltung.

Preisrechner

Praktische Leitlinien für die Gründung einer Zweigniederlassung in der Schweiz

Die Gründung einer Zweigniederlassung in der Schweiz bietet zweifellos viele Vorteile, doch wenden wir uns nun den praktischen Aspekten zu:

Gründung einer Zweigniederlassung für einen ausländischen Betrieb

Die Gründung einer Zweigniederlassung durch ein ausländische Firma in der Schweiz ist zwar zulässig, und die meisten unserer Überlegungen gehen von dieser Perspektive aus, doch ist zu beachten, dass die Zweigniederlassung dann auch dem Schweizer Recht unterliegt. Im Allgemeinen regelt das schweizerische Recht alle externen Rechtsbeziehungen, die die Zweigniederlassung eingeht, aber die internen Rechtsbeziehungen (die zwischen der Zweigniederlassung und der im Ausland ansässigen Muttergesellschaft) richten sich weiterhin nach dem ausländischen Recht, in dem die Muttergesellschaft ihren Sitz hat.

Eine Zweigniederlassung ist zwar keine eigenständige juristische Person, muss aber dennoch in das Schweizer Handelsregister eingetragen werden. Dazu muss die Zweigniederlassung einen bevollmächtigten Vertreter haben, der in der Schweiz ansässig ist. Hier gehts zu unserem Direktorenservice:

Auch für eine ausländische Firma können zusätzliche Schritte erforderlich sein, bevor ihre Zweigniederlassung in der Schweiz genehmigt wird. Dazu können die Erlangung spezifischer Geschäftslizenzen und die Erfüllung finanzieller Anforderungen zum Nachweis der finanziellen Stabilität der Muttergesellschaft gehören.

Gründung einer Zweigniederlassung für ein inländisches Unternehmen

Wenn die Muttergesellschaft bereits in der Schweiz registriert ist, ist die Gründung einer Zweigniederlassung an einem anderen Standort relativ einfach. Das Unternehmen muss lediglich das Schweizer Handelsregister über die Gründung der Zweigniederlassung informieren und die erforderlichen Unterlagen vorlegen.

Registrierungs- und Dokumentationsanforderungen

Eine Zweigniederlassung muss im Schweizer Handelsregister eingetragen werden. Für den Handelsregistereintrag muss das Unternehmen den lokalen Behörden die folgenden Firmendokumente vorlegen:

  • Nachweis der Eintragung der Muttergesellschaft in ihrem Heimatland, der eine notariell beglaubigte Kopie der Satzung der Muttergesellschaft sowie einen Auszug aus dem Handelsregister des Landes, in dem die Muttergesellschaft eingetragen ist, umfasst.
  • Nachweis des Beschlusses zur Gründung einer Zweigniederlassung in der Schweiz. Das Protokoll der Vorstandssitzung, in der der Beschluss gefasst wurde, ist in der Regel ausreichend.
  • Unterlagen, aus denen hervorgeht, dass die Zweigniederlassung die gleichen oder ähnliche Tätigkeiten wie die Muttergesellschaft ausüben wird.
  • Ernennung eines lokalen Vertreters (natürliche oder juristische Person), der für die Geschäfte der Zweigniederlassung in der Schweiz verantwortlich ist.

Die Zweigniederlassung muss auch einen geeigneten Handelsnamen einreichen, der mit dem Namen der Muttergesellschaft übereinstimmen sollte. Außerdem sollte er sowohl den Hauptgeschäftssitz des Mutterunternehmens als auch die Schweizer Region oder Stadt, in der die Zweigniederlassung tätig ist, widerspiegeln.

Berechnen Sie hier ganz einfach die Kosten Ihrer Buchhaltung.

Preisrechner

Ist eine Zweigstelle buchführungspflichtig?

Artikel 957 des Schweizerischen Obligationenrechts (OR) legt fest, dass sowohl Einzelunternehmen als auch juristische Personen (z.B. Tochtergesellschaften) mit einem Jahresumsatz von mehr als CHF 500.000 verpflichtet sind, ihre Buchhaltung gemäß den Standards der doppelten Buchführung zu führen.

Eine Zweigniederlassung ist jedoch in der Schweiz keine eigenständige juristische Person und ist daher nicht verpflichtet, eigene Konten zu führen und einzureichen. Die Verantwortung für die Buchführung bleibt beim Mutterunternehmen, auch wenn dieses seinen Hauptsitz im Ausland hat. Dennoch erstellt in der Praxis eine Zweigniederlassung normalerweise unabhängig ihre eigene Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung für verbesserte finanzielle Kontrolle und Planungszwecke. Klare Aufzeichnungen sind auch für die Einreichung der Einkommenssteuererklärungen in der Schweiz erforderlich.

Berechnen Sie hier ganz einfach die Kosten Ihrer Buchhaltung.

Preisrechner

Welche Steuern muss eine Zweigniederlassung in der Schweiz zahlen?

Eine Zweigniederlassung in der Schweiz unterliegt in der Regel der Schweizer Körperschaftssteuer auf die in der Schweiz erzielten Gewinne. Die Schweiz verfügt über ein dreistufiges Steuersystem, bei dem Unternehmen auf nationaler, kantonaler und kommunaler Ebene besteuert werden. Daher sollte die Muttergesellschaft diese unterschiedlichen Steuersätze berücksichtigen, wenn sie entscheidet, wo sie ihre Zweigniederlassung in der Schweiz ansiedelt.

Die Schweiz verfügt über ein umfangreiches Netz von Doppelbesteuerungsabkommen mit über 100 Ländern, das gewährleistet, dass die von der Zweigniederlassung erzielten Gewinne nicht doppelt besteuert werden, wenn die Muttergesellschaft in einem dieser Länder steuerlich ansässig ist. In diesem Fall sind die Gewinne der Schweizer Zweigniederlassung von der Zahlung der Gewinnsteuer im Heimatland der Muttergesellschaft befreit. Dies ist in der Regel das günstigere Ergebnis, da die Schweiz im Vergleich zu vielen anderen Industriestaaten für ihre günstigen Körperschaftssteuersätze bekannt ist.

Eine ausländische Zweigniederlassung in der Schweiz kann auch von anderen Steueranreizen und -befreiungen profitieren und hat in der Regel eine insgesamt niedrigere Steuerpflicht als eine Tochtergesellschaft.

Buchen Sie ein kostenloses Erstgespräch mit unseren Experten.

Termin buchen

Benötigen Sie Unterstützung bei der Gründung einer Zweigniederlassung in der Schweiz?

Der Prozess der Gründung einer Niederlassung in einem fremden Land wie der Schweiz kann komplex und zeitaufwendig sein. Hier kann die Nexova AG helfen! Mit unserer langjährigen Erfahrung im Schweizer Gesellschaftsrecht, im Steuer- und Rechnungswesen und in der internationalen Geschäftsexpansion können wir maßgeschneiderte Lösungen für Unternehmen anbieten, die eine Niederlassung in der Schweiz gründen möchten.

Nexova AG bietet eine Reihe von Dienstleistungen im Zusammenhang mit der Gründung einer Zweigniederlassung in der Schweiz an, darunter:

  • Umfassende Anleitung zu den rechtlichen und regulatorischen Anforderungen für die Gründung einer Zweigstelle.
  • Unterstützung bei der Vorbereitung und Einreichung der erforderlichen Unterlagen beim Schweizer Handelsregister.
  • Beratung zu Steuerplanungsstrategien, um die Steuerschuld Ihrer Niederlassung zu optimieren.
  • Laufende Unterstützung bei der Buchführung und der Einhaltung von Vorschriften, um den reibungslosen Betrieb der Zweigstelle zu gewährleisten.

Mit dem Fachwissen und der Unterstützung der Nexova AG können Sie den Prozess der Gründung einer Niederlassung in der Schweiz rationalisieren und sich auf Ihr Kerngeschäft konzentrieren, um in diesem florierenden Markt erfolgreich zu sein.

Kontaktieren Sie uns noch heute, um mehr darüber zu erfahren, wie wir Ihr Unternehmen bei der erfolgreichen Expansion in die Schweiz unterstützen können!

Ihre Buchhaltung auslagern? Lassen Sie uns zusammenarbeiten.

0 Kommentare
Einen Kommentar abschicken

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert