Startup gründen: Überlegungen, Prozess & Fallstricke

Ein Startup in der Schweiz zu gründen, ist eine Herausforderung, die Klarheit, Strategie und Weitsicht erfordert. In diesem Blog gehen wir auf die verschiedenen Überlegungen, Prozesse und Fallstricke einer Startup-Gründung ein. Dazu gehört, zu definieren, was ein Startup wirklich ist, die wichtigsten Schritte zur Gründung eines Startup-Unternehmens zu skizzieren und die verschiedenen Lebensphasen zu verstehen. Wir erörtern auch die zu vermeidenden Fallstricke und die wichtigsten Tipps für den Erfolg.

Was genau ist ein Startup?

Der Begriff „Startup“ wird oft fälschlicherweise für jede Art von neuem Unternehmen verwendet, das in irgendeiner Weise modern und ausgefallen erscheint. Ein echtes Startup ist jedoch im Allgemeinen definiert als ein neu gegründetes Unternehmen, das innovative Produkte, Dienstleistungen oder Geschäftsmodelle entwickelt, die auf einzigartige Marktbedürfnisse eingehen oder völlig neue Märkte schaffen.

Die Eröffnung einer neuen Café-Bäckerei in Ihrer Nachbarschaft ist daher kein Startup, ungeachtet der skurrilen Einrichtung und der leckeren Brötchen.

Startups sind bekannt für ihre Agilität, Skalierbarkeit und ihr bahnbrechendes Potenzial. Sie werden oft von motivierten und ehrgeizigen Gründern mit einer Vision für Wachstum und Wirkung angetrieben. Gründer von Startups erkennen wichtige Marktlücken oder unerschlossene Marktsegmente und füllen sie auf völlig neue Weise.

Es handelt sich um eine Kultur, die von Innovation, Lerneifer, Offenheit für Experimente und Fehler sowie der Bereitschaft geprägt ist, die eigenen Ideen zu hinterfragen und zu überarbeiten, bis der Erfolg eintritt.

Schritte zur Gründung eines Start-up-Unternehmens

Nun, da wir uns darüber im Klaren sind, was ein Startup ist und was nicht, lassen Sie uns eintauchen und die 10 wichtigsten Schritte zur Gründung eines erfolgreichen Startups erkunden:

Schritt 1: Geschäftsidee

Die Grundlage eines jeden erfolgreichen Start-ups ist eine überzeugende Geschäftsidee. Identifizieren Sie ein Problem oder eine Gelegenheit auf dem Markt, die Ihr Startup auf einzigartige Weise lösen kann.

Viele Unternehmer, die ein Start-up gründen wollen, haben bereits eine großartige Geschäftsidee im Kopf. Oft ist es ein Geistesblitz, der noch vor dem Gedanken an die Firmengründung vorausgeht. Wenn das bei Ihnen der Fall ist, besteht der nächste Schritt darin, die Geschäftsidee zu verfeinern und zu klären, indem Sie Marktforschung betreiben, Feedback einholen und Ihre Idee validieren, um ihre Lebensfähigkeit und Relevanz sicherzustellen.

Ein anderer Weg ist, mit dem Plan zu beginnen, eine Firma zu gründen und dann nach einer Marktlücke zu suchen, die es zu füllen gilt. Dabei kann es sich um Ihre eigene Idee handeln, die Sie durch die Ermittlung ungelöster Verbraucherprobleme, die Erkundung von Trends bei den Kundeninteressen, Brainstorming-Sitzungen und die Berücksichtigung Ihrer eigenen einzigartigen Fähigkeiten und Stärken entwickelt haben.

Sie können sich auch von anderen Ländern inspirieren lassen. Oft finden Sie im Ausland eine neue erfolgreiche Geschäftsidee, die es noch nicht auf den Schweizer Markt geschafft hat. Wenn Sie die Idee als Erster in der Schweiz umsetzen, können Sie sich einen Vorsprung gegenüber der Konkurrenz verschaffen und dauerhaft erfolgreich sein.

Bei diesem „Copy-Cat“-Ansatz müssen Sie darauf achten, dass Sie keinen Markenschutz verletzen und sorgfältige Marktrecherchen durchführen, um sicherzustellen, dass das gleiche Geschäftsmodell auch auf dem Schweizer Markt tragfähig ist.

Schritt 2: Geschäftsmodell

Die nächste Stufe der Verfeinerung Ihrer Geschäftsidee besteht darin, ein klares Geschäftsmodell zu entwickeln. Legen Sie ausgehend von Ihrer Idee fest, wie Ihr Startup Einnahmen generieren, Kunden gewinnen und einen echten Mehrwert liefern soll.

Berücksichtigen Sie Faktoren wie die Preisstrategie, Vertriebskanäle und Einnahmequellen, um ein nachhaltiges und skalierbares Geschäftsmodell zu entwickeln.

Die Entwicklung eines Geschäftsmodells hilft Ihnen, sich ein klareres Bild davon zu machen, ob Ihre Idee tatsächlich realisierbar ist und sich in die Praxis umsetzen lässt. Diese Art der kritischen Beurteilung kann Ihnen viel Zeit und Geld sparen, da sie Schwachstellen in Ihrem Unternehmen frühzeitig aufdeckt.

Sie ist weniger detailliert als ein vollständiger Geschäftsplan, aber auch weniger zeitaufwendig in der Erstellung und kann Ihnen einen groben Überblick verschaffen, der später als Grundlage für Ihren Geschäftsplan dienen wird.

Schritt 3: Gründung eines Teams

Die Zusammenstellung eines talentierten und vielseitigen Gründerteams ist der entscheidendste Faktor für die erfolgreiche Verwirklichung Ihrer Unternehmensvision. Dies wird zwar als „Schritt 3“ aufgeführt, kann aber in Wirklichkeit früher oder später erfolgen und sich in der Anfangsphase sogar langsam entwickeln, wenn Ihre Geschäftsidee zum Leben erweckt wird und sich weitere wichtige Gründer der Gruppe anschließen.

Vielleicht haben Sie die ursprüngliche Geschäftsidee zusammen mit einem befreundeten Unternehmer entwickelt, was bedeutet, dass das Gründungsteam bereits teilweise gebildet wurde, bevor Sie die Geschäftsidee überhaupt hatten.

Während Ihre Idee verfeinert und weiterentwickelt wird, sehen Sie vielleicht die Notwendigkeit, weitere Teammitglieder mit ihren jeweils eigenen Fähigkeiten und Ansätzen hinzuzuziehen.

Suchen Sie bei der Zusammenstellung des Gründungsteams nach Personen, die sich in ihren Fähigkeiten ergänzen, gemeinsame Werte haben und sich für die Mission Ihres Start-ups begeistern. Ein starkes Gründungsteam ist unerlässlich, um Herausforderungen zu meistern, Innovationen zu fördern und das Wachstum voranzutreiben.

Schritt 4: Businessplan

Sobald Sie Ihre Geschäftsidee ausgearbeitet, ein Geschäftsmodell entworfen und das ultimative Gründungsteam zusammengestellt haben, ist es an der Zeit, einen umfassenden Businessplan zu entwickeln, der die Ziele, Strategien und Finanzprognosen Ihres Start-ups darlegt. Ihr Businessplan sollte Ihre Marktchancen, Wettbewerbsvorteile, Zielgruppen und Wachstumsstrategien beschreiben.

Ein gut ausgearbeiteter Businessplan dient nicht nur als interner Fahrplan für Ihr Start-up, sondern demonstriert auch Glaubwürdigkeit gegenüber Investoren und Interessengruppen. Er ist daher ein unverzichtbares Instrument zur Beschaffung der dringend benötigten Finanzmittel für Ihr Startup und bildet das Rückgrat Ihres Unternehmens in der Gründungsphase.

Weitere Informationen darüber, wie Sie den ultimativen Businessplan erstellen, der Investoren überzeugt, finden Sie in unserem Blog zu diesem Thema.

Schritt 5: Präsentieren Sie Ihr Unternehmen und sichern Sie die Finanzierung

Mit Ihrem überzeugenden Geschäftsplan können Sie nun potenziellen Investoren, Acceleratoren, Risikokapitalgebern oder Kreditinstituten Ihr Unternehmen vorstellen, um die Finanzierung zu sichern.

Bereiten Sie ein überzeugendes Pitch Deck vor, das das Wertversprechen Ihres Start-ups, die Marktchancen, die Traktion und die Finanzprognosen hervorhebt. Seien Sie darauf vorbereitet, die Bedingungen auszuhandeln und den Fundraising-Prozess zu durchlaufen, um das notwendige Kapital für das Wachstum Ihres Start-ups zu sichern.

Die Beschaffung der für die Gründung und das Wachstum Ihres Unternehmens erforderlichen Finanzmittel ist ein entscheidender Schritt, aber auch eine der heikelsten und komplexesten Aufgaben, die es zu bewältigen gilt.

Bei so vielen Optionen, die es zu erkunden gilt, und verschiedenen traditionellen und alternativen Finanzierungsmodellen, die in Betracht gezogen werden müssen, ist es hilfreich, in dieser Phase der Gründung Ihres Unternehmens die richtige fachliche Unterstützung zu erhalten.

Schritt 6: Rechtsform

Bevor Sie mit der Registrierung Ihres neuen Unternehmens beginnen, müssen Sie sich für die geeignete Rechtsform für Ihr Startup entscheiden und dabei Faktoren wie Haftung, Kapitalbedarf, Skalierbarkeit, Besteuerung und Führungsstruktur berücksichtigen.

Zu den in der Schweiz üblichen Rechtsformen für Start-ups gehören die Einzelfirma, die Gesellschaft mit beschränkter Haftung (GmbH) und die Aktiengesellschaft (AG). Lassen Sie sich von den Rechts- und Steuerexperten von Nexova beraten, um die für Ihr Startup am besten geeignete Rechtsform zu finden.

Schritt 7: Firmenname und Markenschutz

Den perfekten Namen für Ihr Start-up zu finden, ist ein äußerst wichtiger Schritt, da er Ihr wichtigstes Erkennungsmerkmal für künftige Kunden ist. Der Name sollte einzigartig, wiedererkennbar und einprägsam sein. Sie müssen auch sicherstellen, dass der von Ihnen gewählte Name nicht mit bestehenden Unternehmensnamen in Ihrer Branche kollidiert.

Zu diesem Zweck müssen Sie eine gründliche Recherche durchführen, um die Verfügbarkeit des Namens zu prüfen und sicherzustellen, dass er den rechtlichen Anforderungen einer Marke in der Schweiz entspricht.

Ebenso wichtig ist die Sicherung der Rechte am geistigen Eigentum für Ihre Marke, Ihre Produkte und alle von Ihnen geschaffenen technologischen Innovationen. Es ist von entscheidender Bedeutung, Patentschutz für alle neuen Erfindungen zu erhalten, auf denen Ihr Start-up basiert. Der Schutz Ihres geistigen Eigentums ist von entscheidender Bedeutung, um den Wettbewerbsvorteil Ihres Start-ups zu sichern und Risiken zu mindern.

Schritt 8: Formelles Gründungsverfahren

Sobald Sie alle grundlegenden Voraussetzungen geschaffen haben, einschließlich eines soliden Geschäftsplans, eines Gründungsteams, der Finanzierung und eines Firmennamens, können Sie mit dem formellen Gründungsprozess fortfahren.

Viele Unternehmer möchten verständlicherweise nicht über die langweilige Bürokratie nachdenken, aber sie ist ein notwendiger Bestandteil der Gründung und Führung eines Unternehmens in der Schweiz.

Wenn Sie nicht unzählige Stunden damit verbringen wollen, diesen Prozess selbst zu durchlaufen, sollten Sie in Erwägung ziehen, das die Firmengründung an einen Treuhandpartner Ihres Vertrauens wie Nexova AG auszulagern.

Das genaue Gründungsverfahren hängt von der Rechtsform Ihres Unternehmens und der Branche ab, in der Sie tätig sind. Wenn Sie eine eigenständige juristische Person wie eine GmbH oder eine AG gründen wollen, umfasst das Gründungsverfahren den Entwurf eines Gesellschaftsvertrags, die notarielle Beglaubigung und die Eintragung Ihres Unternehmens in das Handelsregister.

Es ist wichtig, dass Sie alle rechtlichen Anforderungen und Compliance-Verpflichtungen einhalten, um einen reibungslosen und rechtmäßigen Gründungsprozess zu gewährleisten.

Schritt 9: Einstellung von Mitarbeitern

Um das schnelle Wachstum Ihres Start-ups zu unterstützen, müssen Sie talentierte Mitarbeiter einstellen, die die Vision des Unternehmens teilen und zu seinem Erfolg beitragen. Die Anforderungen an die Größe und Art der Belegschaft sind je nach Branche und Geschäftsmodell sehr unterschiedlich, aber jedes erfolgreiche Startup braucht die richtigen Mitarbeiter für seine Aufgabe.

Eine der besten Möglichkeiten, Spitzenkräfte zu gewinnen, besteht darin, ein wettbewerbsfähiges Vergütungspaket anzubieten. Allerdings kann es für Start-ups mit einem begrenzten Budget schwierig sein, mit großen Unternehmen zu konkurrieren, wenn sie ihren Mitarbeitern hohe Gehälter anbieten.

Daher müssen Sie möglicherweise auf andere Formen attraktiver Vergütungen und Leistungen zurückgreifen, wie z. B. das Angebot von Unternehmensanteilen und leistungsbezogenen Boni für Mitarbeiter. Dies trägt auch dazu bei, Ihre Mitarbeiter zu motivieren, sich für den Erfolg des Start-ups einzusetzen.

Als innovatives Start-up können Sie Ihren Mitarbeitern ein positives und spannendes Arbeitsumfeld bieten und ihnen zahlreiche Möglichkeiten für berufliches Wachstum und Entwicklung eröffnen. Die Einstellung des richtigen Teams ist entscheidend für die Skalierung Ihres Start-ups und das Erreichen Ihrer Unternehmensziele.

Schritt 10: Starten Sie Ihr Unternehmen!

Nachdem die notwendigen Vorarbeiten geleistet wurden, ist es endlich an der Zeit, Ihr Start-up zu starten und Ihre Produkte oder Dienstleistungen auf den Markt zu bringen. Dazu gehört die Umsetzung Ihrer Marketingstrategie, die Kontaktaufnahme mit der Öffentlichkeit und die Gewinnung der ersten Kunden sowie die Durchführung von Iterationen auf der Grundlage von Feedback und Markteinblicken.

Während der Startphase ist es wichtig, agil und anpassungsfähig zu bleiben und sich darauf zu konzentrieren, Ihren Kunden einen Mehrwert zu bieten, während Sie die Herausforderungen und Chancen beim Aufbau Ihres Startups zu einer erfolgreichen Firma meistern.

Tipps zum Aufbau eines erfolgreichen Start-ups

Um ein erfolgreiches Start-up aufzubauen, braucht es mehr als nur eine gute Idee und eine Finanzierung. Hier sind einige wichtige Tipps, mit denen Sie Ihre Erfolgschancen erhöhen können:

1. Konzentrieren Sie sich auf die Lösung eines echten Problems: Die erfolgreichsten Start-ups tragen mit ihrem Angebot immer dazu bei, ein konkretes, nachweisbares Bedürfnis zu lösen. Stellen Sie sicher, dass Ihr Startup einen echten “Pain Point“ oder Bedarf auf dem Markt adressiert und priorisieren Sie die Bereitstellung von Mehrwert für Ihre Kunden. Der einfachste Weg, ein solches Bedürfnis zu finden, besteht darin, Ihre eigenen “Pain Points“ und Schwierigkeiten im Alltag zu identifizieren und eine Lösung dafür zu finden, die noch nicht erschlossen wurde.
2. Bauen Sie ein starkes Team auf: Umgeben Sie sich mit talentierten Personen, die Ihre Fähigkeiten ergänzen und Ihre Leidenschaft für die Aufgabe Ihres Start-ups teilen. In den meisten Fällen ist es nicht nur die beste Geschäftsidee, die zu dauerhaftem Erfolg führt, sondern auch die richtigen Personen, die dahinter stehen. Das ist auch etwas, was Investoren wissen und wonach sie suchen.
3. Vernetzen und vermarkten Sie Ihr Startup vom ersten Tag an: Viele angehende Unternehmer machen den Fehler, im Stillen zu arbeiten und zu denken, dass sie mit der Vermarktung ihres Produkts beginnen können, wenn es an der Zeit ist, es auf den Markt zu bringen, und dass die Kunden in Scharen zu ihnen kommen werden. Leider funktioniert das so nicht. Sie müssen in die Start-up-Szene eintauchen und von Anfang an einen Hype um Ihr Produkt erzeugen. Dazu gehört die Vernetzung mit Gleichgesinnten und potenziellen Investoren, die Verbreitung von Gerüchten über Ihre bevorstehende Markteinführung in den sozialen Medien und die frühzeitige Kontaktaufnahme mit Ihrer Zielgruppe.
4. Bleiben Sie schlank und agil: Verfolgen Sie einen „schlanken“ Startup-Ansatz, iterieren Sie schnell und validieren Sie Ihre Annahmen durch Experimente und Feedback. Es ist wichtig, dass Sie offen sind, aus Ihren Fehlern zu lernen und flexibel zu bleiben. Sie versuchen, ein bestimmtes Problem zu lösen, also hängen Sie nicht an der Lösung, die Sie sich ausgedacht haben. Wenn sie nicht so funktioniert, wie Sie es erwartet haben, verwerfen Sie sie oder ändern Sie sie zu Gunsten von etwas, das besser funktioniert.
5. Priorisieren Sie das Kundenerlebnis: Stellen Sie Ihre Kunden in den Mittelpunkt Ihres Handelns und bemühen Sie sich, deren Erwartungen durch außergewöhnliche Produkte, Dienstleistungen und Support zu übertreffen.
6. Nehmen Sie Misserfolge in Kauf und lernen Sie aus Rückschlägen: Scheitern ist ein unvermeidlicher Teil der Reise eines Startups. Nehmen Sie Misserfolge als Chance wahr, um zu lernen, sich anzupassen und als Gründer und Startup stärker zu werden.
7. Suchen Sie Mentoren und Rat: Ein Startup zu gründen ist keineswegs einfach, und das Scheitern steht immer vor der Tür. Es ist wichtig, dass Sie sich mit erfahrenen Mentoren, Beratern und Gleichgesinnten umgeben, die Sie anleiten, unterstützen und Ihnen wertvolle Einblicke geben können, um die Herausforderungen des Unternehmertums zu meistern.
8. Ausdauer ist der Schlüssel: Der Aufbau eines Start-ups ist ein Marathon, kein Sprint. Bleiben Sie angesichts von Herausforderungen, Rückschlägen und Ungewissheit standhaft und verfolgen Sie Ihre Vision und Ziele beharrlich weiter, auch nach unzähligen Fehlern und Misserfolgen.
9. Riskieren Sie nur, was Sie sich leisten können: Ungewissheit und Risiko sind ein grundlegender Aspekt der Startup-Szene, aber das bedeutet nicht, dass man leichtsinnig ist. Stürzen Sie sich nicht einfach blindlings hinein und riskieren Sie alles, damit Ihre Idee funktioniert. Seien Sie realistisch, was das Risiko des Scheiterns angeht, und riskieren Sie nur das, was Sie sich leisten können, zu verlieren. Seien Sie zuversichtlich, aber umsichtig bei jedem Schritt, nachdem Sie sorgfältig abgewogen haben, ob er der richtige Schritt ist.

Lebensphasen eines Start-ups

Start-ups durchlaufen in der Regel mehrere unterschiedliche Lebensphasen, wenn sie sich von der Gründung bis zur Marktreife entwickeln. Das Verständnis des Entwicklungszyklus von Start-ups ist nützlich, um sich besser auf die sich ändernden Bedürfnisse und Umstände vorzubereiten und die Finanzierung entsprechend dem in jeder Phase benötigten Kapital zu planen.

Diese Phasen können je nach Branche, Geschäftsmodell und spezifischen Umständen leicht variieren, umfassen aber im Allgemeinen die folgenden Punkte:

1.      Ideenfindung

Die Reise eines Start-ups beginnt mit der Entwicklung einer bahnbrechenden Idee oder Innovation, die das Potenzial hat, Branchen zu verändern oder neue Märkte zu schaffen.

2.      Seed Phase

Die Seed-Phase umfasst die frühe Planung des Start-ups. In dieser Phase wird die ursprüngliche Geschäftsidee durch ein Geschäftsmodell, einen Geschäftsplan und die Entwicklung eines Minimal Viable Product (MVP) verfeinert und weiterentwickelt.

In der Seed-Phase ist der Kapitalbedarf in der Regel noch gering, so dass die Gründer ihr Start-up aus dem Stand gründen und sich die Anfangsfinanzierung durch Freunde, Familie, Angel-Investoren oder Crowdfunding-Kampagnen sichern.

3.      Gründung eines Unternehmens

In der Gründungsphase formalisieren die Gründer ihre Unternehmensstruktur, gründen eine juristische Person und bauen ihr Gründungsteam weiter aus, um ihre Vision umzusetzen und ihren Betrieb zu vergrößern.

In dieser Phase sollten Sie bereits ein kundenfähiges Produkt präsentieren, ein Vertriebsnetz aufbauen und eine Markenpräsenz durch Marketing und Networking etablieren. In der Gründungsphase erhöht sich der Kapitalbedarf erheblich, und Sie müssen sich möglicherweise zusätzliche Mittel über Risikokapitalgeber und Kreditinstitute beschaffen.

Erfreulicherweise steigen auch Ihre Umsätze, so dass Sie beginnen können, Ihre eigenen Expansionskosten zu decken. Es ist jedoch wahrscheinlich, dass die Ausgaben während dieser ersten Schritte Ihres Unternehmens die Einnahmen überwiegen.

4.      Frühe Entwicklung

Herzlichen Glückwunsch! Wenn Sie diesen Punkt erreicht haben, haben Sie die turbulenten Gründungsphasen Ihres Start-ups überstanden und können sich nun darauf konzentrieren, es zu einer rentablen und skalierbaren Firma zu entwickeln.

In dieser Phase arbeiten Startups an der Verfeinerung ihrer Produkt-Markt-Anpassung, der Gewinnung von Early Adopters und der Iteration auf der Grundlage von Kundenfeedback und Markteinblicken. Der Schwerpunkt liegt auf der Optimierung der Unternehmensprozesse auf Dauer, der Expansion durch die Einstellung der ersten Mitarbeiter außerhalb des Gründerteams und dem Erreichen der Gewinnschwelle, die im Idealfall den Übergang zu einem profitablen Unternehmen bedeutet. Eine sorgfältige Planung in der Frühphase kann die Dauer bis zum Break-Even-Punkt eines Startups erheblich verkürzen

5.      Wachstum und Skalierung

Wenn Ihr Startup an Zugkraft und Validierung gewinnt, tritt es in die Wachstums- und Skalierungsphase ein, in der der Schwerpunkt auf der Erweiterung Ihres Kundenstamms, der Skalierung des Betriebs und der Gewinnung eines größeren Marktanteils liegt.

Eine angemessene Finanzierung ist der Schlüssel, um sich gegen die aufstrebende Konkurrenz durchzusetzen, und so können Sie zusätzliches Kapital durch Kredite oder die Ausgabe von Aktien und Eigenkapital beschaffen, um Ihre Ziele zu erreichen.

Wenn Sie diesen Punkt erfolgreich erreicht und bewiesen haben, dass Sie über ein seriöses Produktangebot und ein skalierbares Geschäft verfügen, ist es viel wahrscheinlicher, dass Investoren und Banken Ihr Unternehmen mit dem benötigten Kapital unterstützen.

6.      Reife oder Exit

Wenn Sie die Reifephase erreicht haben, sind Sie offiziell ein erfolgreiches Startup. Dies ist der Punkt, an dem aus dem sogenannten „Startup“ ein etabliertes Unternehmen wird. Hier verlangsamt sich das Wachstum und Ihr Unternehmen stabilisiert sich. Neue Investitionen oder Erweiterungen werden in der Regel aus den erwirtschafteten Gewinnen finanziert, aber zusätzliche Kredite und Investitionen sind in dieser Phase immer noch eine Option.

Dies ist auch die Phase, in der sich Start-ups für verschiedene Ausstiegsstrategien entscheiden können, z. B. für eine Übernahme, eine Fusion oder einen Börsengang, um für Gründer, Investoren und andere Beteiligte einen Mehrwert zu erzielen.

Chancen und Risiken: der schmale Grat zwischen Erfolg und Misserfolg

Das Unternehmertum ist von Natur aus riskant, und der Erfolg ist nie garantiert. Erkennen Sie an, dass Scheitern ein natürlicher Teil der unternehmerischen Reise ist, und konzentrieren Sie sich darauf, aus Ihren Erfahrungen zu lernen, wenn nötig umzuschwenken und trotz aller Widrigkeiten durchzuhalten. Der Grat zwischen Erfolg und Misserfolg ist schmal, und manchmal sind die Gründe für beides nur ein bisschen Glück und das richtige Timing.

Was, wenn es einfach nicht funktioniert? Erwägen Sie eine komplette Neuausrichtung

Trotz aller Bemühungen sind nicht alle Start-ups erfolgreich. Wenn das aktuelle Geschäftsmodell oder die Strategie Ihres Start-ups einfach nicht greift, sollten Sie eine neue Richtung einschlagen oder nach einer neuen Marktchance suchen. Prüfen Sie alternative Ansätze, entwickeln Sie sie auf der Grundlage von Rückmeldungen weiter, und stellen Sie Ihr Startup entschlossen auf Erfolg um.

Denken Sie daran, dass die Zeit und das Geld, die Sie in die Umsetzung Ihres aktuellen Geschäftsmodells investiert haben, versunkene Kosten sind. Wenn also klar wird, dass es Zeit für einen kompletten Richtungswechsel ist, sollten Sie nicht zögern.